Jeder Versuch zur Lösung eines Konflikts muss sich zu allererst mit dessen Kern auseinandersetzen und dieser Kern findet sich meistens in seiner Geschichte. Eine verfÀlschte oder manipulierte Geschichte erklÀrt oft gut, warum ein Konflikt nicht beendet wurde, wÀhrend eine wahrhaftige, umfassende Betrachtung der Vergangenheit zu einem dauerhaften Frieden und einer bleibenden Lösung beitragen kann. Wie die Untersuchung
des Falls Israel/PalĂ€stina zeigt, kann eine falsch verstandene Geschichte der jĂŒngeren oder ferneren Vergangenheit sogar noch direkteren Schaden anrichten: Sie kann die UnterdrĂŒckung, Kolonisierung und Besatzung von heute rechtfertigen. Es ĂŒberrascht nicht, dass in solchen FĂ€llen auch die
Gegenwart verfĂ€lscht wird, ist sie doch Teil der Geschichte, deren Vergangenheit bereits entstellt wurde. Diese TĂ€uschungen ĂŒber Vergangenheit und Gegenwart verhindern das VerstĂ€ndnis des fraglichen Konfliktes, erlauben eine Manipulation der Fakten und richten sich gegen die Interessen all jener, die Opfer des Konfliktes sind.
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Die Tatsache, dass die israelische und zionistische Version der Geschichte des umstrittenen Landes in Deutschland weitgehend akzeptiert wird, basiert auf einer ganzen Ansammlung von Mythen, die alle darin mĂŒnden, das moralische Recht und das ethische Verhalten der PalĂ€stinenser ins Zwielicht zu rĂŒcken, was allerdings jede Chance auf einen zukĂŒnftigen gerechten Frie-
den enorm verringert.