Unser Gesellschafts- und Wirtschaftssystem beruht ganz wesentlich auf dem
Prinzip des Wettbewerbs. Dieses sorgt einerseits für materiellen Wohlstand –
ist aber auch für die gravierende Beschädigung menschlicher Werte, sozialer
Beziehungen und ökologischer Lebensräume mit verantwortlich. Ein Zuviel an
Wettbewerb und dessen Ausdehnung auf unser soziales Miteinander und alltägliches
Handeln ist daher problematisch. Nur beispielhaft zeigt sich dies in der
ständigen Verletzung von Arbeitnehmer- und Verbraucherrechten.
Ulrich Klinkenberg plädiert demgegenüber für eine stärker an menschlichen
Bedürfnissen und Werten orientierte Marktwirtschaft. Er entwirft eine verhaltensbiologisch
und vernunftethisch fundierte »Wertewirtschaft« und zeigt wie hierdurch
das an sich unbegrenzte Wettbewerbs- und Zuwachsprinzip im Sinne einer
sozial und ökologisch verträglicheren Wirtschaftsweise eingehegt werden könnte.