Viola Maybach hat sich mit der reizvollen Serie "Der kleine Fürst" in die Herzen der Leserinnen und Leser geschrieben. Alles beginnt mit einem Schicksalsschlag: Das Fürstenpaar Leopold und Elisabeth von Sternberg kommt bei einem Hubschrauberunglück ums Leben. Ihr einziger Sohn, der 15jährige Christian von Sternberg, den jeder seit frühesten Kinderzeiten "Der kleine Fürst" nennt, wird mit Erreichen der Volljährigkeit die fürstlichen Geschicke übernehmen müssen.
"Der kleine Fürst" ist vom heutigen Romanmarkt nicht mehr wegzudenken.
»Ein großartiges Turnier!«, freute sich Baron Hans von Alvensleben. »Ich bin froh, dass du mich mitgeschleppt hast, Freddy.« Sein Freund Frederik von Tamberg lachte. »Es war nicht so besonders schwer, dich von deinen Büchern wegzuholen«, stellte er mit freundlichem Spott fest. »Zum verknöcherten Wissenschaftler taugst du wahrhaftig nicht, mein Lieber.« Hans mimte Entsetzen. »Das wäre aber auch zu furchtbar! Ich möchte zwar gern einen Nobelpreis gewinnen, aber verknöchert – um Himmels willen!« Nun lachten sie beide. Sie kannten sich schon lange, der blonde, immer vergnügte Hans, den sie schon auf der Universität nur ›das Genie‹ genannt hatten, und der eher ruhige und zurückhaltende Frederik. Sie waren schnell Freunde geworden seinerzeit, trotz ihrer unterschiedlichen Studienfächer: Frederik hatte Betriebswirtschaft studiert, während Hans, der Physiker, schon damals erklärt hatte, sein Ziel sei es, ein international anerkannter Forscher zu werden. Das hatte ihn aber noch nie daran gehindert, das Leben zu genießen – Hans war ein harter Arbeiter, wenn es sein musste, aber einem Vergnügen ging er selten aus dem Weg. »Oh la la!«, raunte er Frederik jetzt zu. »Wer ist denn diese umwerfende Person?« Eine junge Frau – sie war beinahe noch ein Mädchen – trug den Pokal zur Ehrentribüne, um ihn dem Sieger des Turniers zu überreichen. Da die beiden Freunde in unmittelbarer Nähe saßen, konnten sie die Szene bestens verfolgen. Die junge Frau sah in der Tat umwerfend aus: Groß und schlank war sie, die seidigen braunen Haare trug sie lang und glatt, auf ihrem Gesicht lag ein strahlendes, natürliches Lächeln.