Der Fahrstuhl brachte Dr. Lutz mit einem leisen Summen hinab in den Keller. Es war die Abkürzung, die er immer nahm, wenn er in Stimmung war, das Tageslicht zu meiden. Der Keller war nicht wirklich Teil des Instituts, sondern ein abgeschlossener, vergessener Bereich des alten Gebäudes. Wer sich auskannte, wusste jedoch, dass es hier unkontrollierte Ecken und verborgene Gänge gab, auf deren Existenz lediglich die älteren Pläne hinwiesen.
Als die Türen sich öffneten, wurde er von dem kühlen, modrigen Geruch begrüßt, der ihn ein wenig entspannte. Die Neonlampen flackerten über ihm, als er den schmalen Gang entlangging. Lutz‘ Gedanken wanderten zurück zu dem seltsamen Gespräch mit Radvanyi. Seine Lippen verzogen sich zu einem kalten Lächeln. ‚Ein Vampir in der Blutbank‘ – welch ironische Phantasie.