Die Autorin Marion Bischoff hat in ihrem neuen historischen Roman die Liebes- und Leidensgeschichte ihrer GroĂeltern nachgezeichnet und geriet dabei in einigen Situationen an die Grenzen ihres kĂźnstlerischen Handelns. Es gelang ihr mithilfe besonderer UnterstĂźtzung eine Schreibblockade zu Ăźberwinden und dem Roman die nĂśtige Tiefe und trotzdem eine gewisse Leichtigkeit zu verleihen. Obwohl sie ihren GroĂvater Walter Bischoff, nie persĂśnlich kennengelernt hat, verbindet sie ein inniges und tiefgrĂźndiges Verhältnis mit ihm.
Während ihrer Recherchearbeit lernte die Autorin den Historiker Stefan Sauer kennen, von dem sie wertvolle Informationen Ăźber das Maschinengewehrbataillon 10 erhielt, in dem ihr GroĂvater diente. Soldatenjargon, Dienstgrade, Leben an der Front: Ăber all das hatte sie sich vorher nicht viele Gedanken gemacht. Doch dank des intensiven Austauschs mit Stefan Sauer konnte die Autorin sich dem Soldatenleben ihres GroĂvaters annähern und es verstehen lernen.
Als groĂer Sieger nach dem erfolgreichen Westfeldzug lernte Walter Bischoff die berĂźhmte Coco Chanel kennen. Trotz des angenehmen GefĂźhls einen Sieg errungen zu haben, hatte Walter nur einen Wunsch: ZurĂźck nach Hause. Nach einem kurzen Zwischenhalt in der pfälzischen Heimat gehĂśrte er zu den Wehrmachtssoldaten, die bei der Operation Barbarossa den GroĂangriff auf Russland starteten. In der Heeresgruppe Nord war er lange Zeit entlang der Ostsee im Einsatz. Städte wie Reval (heute Tallin), und Leningrad, das heutige St. Petersburg gehĂśrten zu seinen Zielen. Hier stellte sich auch eine der SchlĂźsselfragen fĂźr seine Enkelin: Wie hat der GroĂvater die verhungernde Stadt Leningrad erlebt?
Eingeschlossen in dem kleinen Städtchen Cholm, das als strategisch wichtiger Knotenpunkt fĂźr das Erreichen Moskaus galt, wurde Walter mit den härtesten Widrigkeiten der KriegsfĂźhrung konfrontiert. In all diesen Schreckensmomenten wĂźnschte er sich zurĂźck zu seiner jungen Liebe Elisabeth. Auch sie hatte die Folgen des Krieges und ihre permanente Sorge um Walter zu bewältigen. Beide wĂźnschten sich nur eins: wieder zusammen zu sein. Und so entstand der gemeinsame Satz: Ich wäre gern da, wo du bist âŚ