"Ein intensives StĂŒck ĂŒber die Lust und den Tod" Frankfurter Rundschau
Das obszöne Werk: Die Geschichte des Auges · Madame Edwarda · Meine Mutter · Der Kleine · Der Tote
Das obszöne Werk, 1972 erstmals auf Deutsch erschienen, apostrophierte Susan Sontag als "Kammermusik der pornographischen Literatur". Die erotische Erfahrung ist fĂŒr Bataille eine zweifache: die des Tabus und die seiner Ăberschreitung; erst die Ăberschreitung des Tabus ermöglicht den Personen Batailles - Sartre nannte ihn einen "neuen Mystiker" - auch die Transzendierung des Ich.
Die Ekstase, das buchstĂ€bliche AuĂer-sich-Sein, das die Mystik in religiöser Versenkung fand, suchen sie im körperlichen ExzeĂ und in körperlicher EntĂ€uĂerung. "Heute weiĂ man es: Bataille ist einer der wichtigsten Schriftsteller seines Jahrhunderts. Die Geschichte des Auges oder Madame Edwarda brechen mit einer Tradition von ErzĂ€hlungen... Und wenn es gĂ€lte, dem Erotismus - im Gegensatz zur SexualitĂ€t - einen prĂ€zisen Sinn zu geben, dann sicher diesen: eine Erfahrung der SexualitĂ€t, die um ihrer selbst willen das Ăberschreiten der Grenze mit dem Tod Gottes verbindet..." Michel Foucault