Hans Fallada erzählt in diesem autobiografisch inspirierten Spätwerk die bewegende Geschichte eines Paares in den Trümmern der Nachkriegszeit. Frühjahr 1945: Das Ende des zweiten Weltkriegs steht kurz bevor. Der Schriftsteller Dr. Doll und seine Frau Alma erleben den Zusammenbruch des NS-Regimes unmittelbar mit und müssen sich neu orientieren: Mit der Roten Armee hat nun eine ihnen fremde Besatzungsmacht das Sagen. Als Doll überraschend die Aufmerksamkeit des Stadtkommandanten auf sich zieht, wird er zum Bürgermeister ernannt, doch mit dieser Aufgabe tut er sich schwer. Gemeinsam mit Alma will er schließlich in Berlin einen Neuanfang wagen – kann das in der „Stunde null" gelingen?
Hans Fallada wurde 1893 als Rudolf Ditzen in Greifswald geboren. 1920 veröffentlichte er unter dem Künstlernamen Hans Fallada. den er fortan verwendete, seinen ersten Roman: „Der junge Goedeschal". Ab den 1930er Jahren feierte er zunehmend Erfolge als Bestsellerautor, konnte unter der NS-Herrschaft jedoch nicht mehr über sozialkritische Themen schreiben. Nach einer sehr schwierigen Jugend hatte Fallada Zeit seines Lebens mit Beziehungs- und Suchtproblemen zu kämpfen. 1947 starb er an den Folgen seines Morphinkonsums.