Die Berichte über Missbrauchsfälle in der katholischen Kirche reißen nicht ab. Über die schleppende Aufarbeitung wird hitzig diskutiert, die Anzahl der Kirchenaustritte erreicht immer neue, traurige Rekorde. Die Opfer treten kaum in der Öffentlichkeit auf, zu tief sitzen oftmals Schmerz und Scham. Jetzt bricht der ehemalige Ministrant Martin Schmitz das Schweigen. Auch er hat einen langen Leidensweg hinter sich und wurde jahrelang von einem pädokriminellen Priester missbraucht. Erschreckenderweise war der Täter im Bistum Münster für sein übergriffiges Verhalten bekannt, dennoch wurde nichts unternommen. Höchste Zeit, das gnadenlose System des Vertuschens und Verheimlichens aufzudecken!
Martin Schmitz wurde 1968 in Rhede geboren. Er ist verheiratet, hat zwei Kinder und führt einen Handwerksbetrieb. Weiterhin leitet er eine Selbsthilfegruppe und arbeitet im Bundesausschuss zur Aufarbeitung der Missbräuche in der katholischen Kirche mit.