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Der Goldene Schnitt

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Der Goldene Schnitt

Teil II

Kunst und Architektur

Das Bauhaus, seine VorlÀufer, seine Strömungen

Im 20. Jahrhundert kommt es zu einer Erneuerung, die sich wieder auf die Geometrie beruft. Die Grundformen von Kreis, Quadrat und Dreieck sind geradezu das Logo des Bauhauses. Es hat nur eine kurze Zeit existiert. Seiner Konzeption gehen andere Strömungen voraus. Sie alle wenden sich gegen den Historismus, der die alten Stile wiederbeleben will. KĂŒnstlerfĂŒrsten wie Lenbach und Stuck stehen am Scheideweg. In England ist die Arts-and-Crafts-Bewegung ein Impuls. Der Jugendstil ist eine Bewegung, die in europĂ€ischen LĂ€ndern zu unterschiedlichen Formen fĂŒhrt und unterschiedliche Namen annimmt: den Modernisme von GaudĂŹ in Barcelona, Eisenstein in Riga, Lalique und Mucha in Paris, die Secession und die Wiener WerkstĂ€tten in Wien, die Mackintoshs in Glasgow, die Mathildenhöhe in Darmstadt.

Das Bauhaus wĂ€chst aus der Arts-and-Crafts-Bewegung. Auch die geometrische Fraktion des Jugendstils kann als VorlĂ€ufer betrachtet werden. Die Reformbewegungen der Zeit spielen herein wie die esoterischen Bewegungen der Theosophie, ergĂ€nzt von der ReformpĂ€dagogik, die sinnliche, ganzkörperliche Elemente wie den Tanz einbezieht. Schlemmers Triadisches Ballett gehört zum kĂŒnstlerischen Bereich, der immer mitgedacht werden muss, wenn wir an Bauhausmeister wie Feininger, Klee und Kandinsky denken, die schwerpunktmĂ€ĂŸig in Teil III besprochen werden. Was wollte das Bauhaus? Eine von der Kunst herkommende Richtung sollte mit der handwerklichen Seite kombiniert werden. Der KĂŒnstler sollte dem Handwerk dienen, der Handwerker dem KĂŒnstler. Das Gesamtkunstwerk wird angestrebt. Die industrielle Entwicklung, neue Materialien kommen hinzu.

Viele Impulse, was Architektur und Kunst betrifft, gehen vom Bauhaus aus in die Welt, bis zum heutigen Tage. Doch gibt es auch andere Strömungen in der Architektur des 20. Jahrhunderts, die in Teil II zur Sprache kommen.