PlĂśtzlich ertĂśnte Musik aus dem groĂen Ballsaal unten, und die Frau, die allein an einem offenen Fenster im ersten Stock stand, zuckte mit den Schultern und frĂśstelte ein wenig. Die Nachtluft blies ihr frisch und kalt in den unbedeckten Nacken, aber abgesehen von diesem leichten, unwillkĂźrlichen Zittern schien sie sich dessen kaum bewusst zu sein. Der Raum hinter ihr war hell erleuchtet, aber leer. Einige Tische waren fĂźr Kartenspiele gedeckt worden, aber die Karten waren unberĂźhrt. Entweder war die Anziehungskraft des Ballsaals allmächtig geblieben, oder niemand war zu diesem Zufluchtsort der Langweiler vorgedrungen - niemand auĂer dieser groĂen und stattlichen Frau, die in schimmerndes, irisierendes GrĂźn gekleidet war und mit dem Gesicht zur Nacht stand und die kĂźhle Luft atmete wie jemand, der kurz vor dem Ersticken gestanden hatte. Offensichtlich war sie es, die das Fenster hochgeklappt hatte. Ihre behandschuhten Hände stĂźtzten sich auf die Holzverkleidung auf beiden Seiten. Ihre ganze Haltung war von einem gewissen Zwang geprägt, einer Spannung, die sich in jeder anmutigen Linie abzeichnete. Ihr Kopf war leicht geneigt, als ob sie aufmerksam auf etwas achtete oder lauschte.