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Der lange Krieg der Niederlande : Besatzung, Gewalt und Neuorientierung in den vierziger Jahren

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Der "lange Zweite Weltkrieg" der Niederlande als integrierte Geschichte der Gewalt unter deutscher Besatzung und im indonesischen UnabhÀngigkeitskrieg.

Seit dem Einmarsch deutscher Truppen im Mai 1940 gerieten die neutralen Niederlande in jenen Strudel unbegrenzter Gewalt, den das NS-Regime ausgelöst hatte. Unter dem Einfluss der Besatzer wurde der Zweite Weltkrieg auch fĂŒr die NiederlĂ€nder zu einem Weltanschauungskrieg, begleitet von Terror, Indoktrination und Genozid. Eine Nation, die sich bis dahin als friedfertiger StĂŒtzpfeiler des Völkerrechts begriff, musste sich nun gegenĂŒber Gewalt und Unrecht positionieren: durch Anpassung, Kollaboration oder Widerstand. Mit dem 8. Mai 1945 war der Krieg fĂŒr die Niederlande jedoch nicht zu Ende. Denn fortan kĂ€mpfte eine ihrer Kolonien, das von Japan besetzte Indonesien, um seine UnabhĂ€ngigkeit. Peter Romijn analysiert den "langen Zweiten Weltkrieg" der NiederlĂ€nder, der erst 1949 endete, als eine integrierte Geschichte des Widerstands gegen die Nationalsozialisten, der Beteiligung am Völkermord an den Juden und der Gewaltexzesse in Indonesien.