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Der verbannte Unsterbliche : Das Leben des Tang-Dichters Li Bai

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Ein »verbannter Unsterblicher« wurde Li Bai (701–762) schon zu Lebzeiten genannt: In der offiziellen chinesischen Literatur kaum gewĂŒrdigt, erlangten seine Gedichte, die von daoistischem Gedankengut geprĂ€gt sind und sich durch Leidenschaft und Lebenslust auszeichnen, bereits in der gesamten Tang-Dynastie ĂŒber die Rezitationen von Hofunterhaltern, TavernensĂ€ngern, Soldaten und Schriftstellern großen Ruhm und landesweite Verbreitung. Noch heute werden seine von tiefer Sehnsucht nach einer höheren, vollkommeneren Welt geprĂ€gten Verse chinesischen Schulkindern beigebracht und bei Festen als TrinksprĂŒche aufgesagt; lĂ€ngst sind sie untrennbarer Teil der chinesischen Sprache. Doch wer war dieser Jahrtausenddichter? Mit seinem GespĂŒr eines meisterhaften Romanciers gelingt es Ha Jin, aus den uns ĂŒberlieferten historischen und literarischen Quellen die Lebensgeschichte des großen Dichters als ein PortrĂ€t seiner Zeit zu erzĂ€hlen. Er folgt Li Bai von seiner Kindheit an der westlichen Grenze bis hin zu seinen Wanderungen als junger Mann, die von Strebsamkeit, aber auch von fröhlicher UnbekĂŒmmertheit und lustvollen Ausschweifungen geprĂ€gt waren. Er folgt dem Dichter durch seine spĂ€ten Jahre, in denen er in eine umwĂ€lzende militĂ€rische Rebellion verwickelt wurde, die den Lauf der chinesischen Geschichte verĂ€nderte – und erzĂ€hlt von den mysteriösen und von Legenden umrankten UmstĂ€nden seines Todes.