Ein deutscher Klassiker über das Pflichtgefühl und die Verantwortung in der Zeit des Nationalsozialismus - und das Problem der deutschen Obrigkeitshörigkeit. Reiner Unglaub reist mit dem Hörer in eine Zeit, die niemals in Vergessenheit geraten darf.
Siggi Jepsen sitzt in einer Anstalt für schwer erziehbare Jugendliche. Im Zuge seines Deutschunterrichts bekommt er die Aufgabe, einen Aufsatz zu dem Thema „Die Freuden der Pflicht" beizusteuern. Darin beschreibt Siggi seinen Konflikt, der aufgrund der Rolle seines Vaters als Polizist im Nationalsozialismus in seinem Inneren tobt.
Siegfried Lenz, einer der bedeutendsten Schriftsteller der Nachkriegs- und Gegenwartsliteratur, wurde 1926 in Lyck, Ostpreußen geboren und starb 2014 in Hamburg. 1943 wurde er in den Krieg eingezogen und geriet in britische Kriegsgefangenschaft. Nach seiner Entlassung studierte er Philosophie, Anglistik und Literaturwissenschaft an der Universität in Hamburg. Sein bekanntester Roman, der 1968 veröffentlicht und in zahlreiche Sprachen übersetzt wurde, ist "Deutschstunde". Für seine Werke erhielt er mehrere Auszeichnungen, unter anderem den Gerhart-Hauptmann-Preis sowie den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels.