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Die Generation Z in der Arbeitswelt : Berufliche Reha Heft 2/2022

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Wir lieben Klassifikationen. Sie vereinfachen unser Leben und machen uns sprachfähig. Durch die Zusammenfassung unterschiedlicher Elemente in einer Klasse, fßr die wir dann gemeinsame Merkmale in den Vordergrund rßcken, machen wir diese einem umfassenden Diskurs zugänglich. So geschieht das auch mit den jungen Menschen der Geburtsjahrgänge zwischen 1997 und 2012, die allgemeinhin als "Generation Z" oder kurz "GenZ" klassifiziert werden. Zentrales Merkmal dieser Altersgruppe ist zum einen, dass sie von frßhester Kindheit an mit digitalen

Medien konfrontiert waren und daraus eine intuitive Beziehung zu diesen entwickeln konnten und zum anderen, dass ihre vergleichsweise geringe Anzahl ihre Einzelpersonen zu begehrten Objekten der Gesellschaft und der Wirtschaft macht. Die Generation Z ist inzwischen als Teilnehmerin und Teilnehmer in der Beruflichen Rehabilitation, aber auch als Mitarbeiterin und Mitarbeiter in der Arbeitswelt angekommen und erfordert hier nicht unerhebliche Anpassungen der bisherigen Systeme. Damit beschäftigt sich das vorliegende Heft der Beruflichen Rehabilitation.

In ihrem Beitrag zur Fachkräftegewinnung und -bindung im Bereich der Pflege setzt sich Antje-Britta Mörstedt differenziert mit den Eigenheiten und Erwartungen dieser jungen Menschen auseinander, die jetzt neu in die Arbeitswelt gelangen. In drei Interviews werden authentisch die Ängste und Sorgen dieser Generation deutlich, die in einer verunsicherten Gesellschaft nach zwei Coronajahren und einem Angriffskrieg auf europäischem Boden ihren Platz im Leben suchen. Über das Leitthema hinausgehend beleuchten zwei Beiträge das Verständnis von Berufsbildungswerken als Sozialraum sowie neue Entwicklungen in der Didaktik und Pädagogik bei Sehbeeinträchtigungen.

Die Generation Z verfßgt ßber mehr Potential als ihre IT-Affinität. Sie ist vielschichtig, sensibel, wertbewusst und bunt, auch wenn ihre Mitglieder oft eine Herausforderung fßr die etablierten Systeme darstellen. Die Redaktion hofft, dass Sie die Themenauswahl des vorliegenden Heftes genauso vielfältig und anregend wahrnehmen wie es das Hauptthema unseres Heftes ist. Jede Gesellschaft hat eben die jungen Leute, die sie verdient.