"Liebe Mama, wenn du wĂŒsstest, wie oft ich an dich denke und wie ich die Gedanken an dich und das, was du mir beigebracht hast, wie einen Schatz in mir hĂŒte und bewahre."
Maya findet Liebe und Geborgenheit in den zahlreichen Briefen, die sie an ihre verstorbene Mutter schreibt. Mehr als das: Durch Mayas lebendige Erinnerungen und Reflexionen ist ihre Mama tatsĂ€chlich noch immer bei ihr. Auch als Maya und ihr Mann Torben vor der schwersten Entscheidung ĂŒberhaupt stehen - nĂ€mlich, ihre nicht lebensfĂ€hige, ungeborene Tochter abzutreiben oder der Natur freien Lauf zu lassen -, hilft Maya die schriftliche NĂ€he zu ihrer Mutter sehr.
"Liebe Mama, wÀhrend ich dir das hier schreibe, tropfen TrÀnen auf das Blatt. Wieso wir?"
Maya und Torben entscheiden sich gegen einen Schwangerschaftsabbruch. Obwohl sie ihre kleine Tochter schon zwei Tage nach der Geburt wieder gehen lassen mĂŒssen, sind sie fĂŒr die kurze gemeinsame Zeit auf Erden dankbar. Sie haben nicht nur Liebe gegeben, sondern auch Liebe durch ihre Tochter empfangen.
"Liebe Mama, nun ist Mariella bei dir und du kannst sehen, was fĂŒr ein Engel unsere kleine Maus ist. Bitte pass gut auf sie auf."
Danach ist nichts mehr, wie es war. Selbst durch die Geburt der zweiten, gesunden Tochter Lara löst sich die Trauer nicht einfach auf. Auf dem Weg der BewÀltigung helfen Maya abermals die Briefe an ihre Mutter. So findet sie ihren inneren Frieden wieder und lernt, das Leben in all seinen Facetten anzunehmen.
"Liebe Mama, letztens ist mir ein Sprichwort wieder eingefallen, das du mir vor langer Zeit in mein Poesiealbum geschrieben hast: Die kleinen Sterne leuchten immer, wĂ€hrend die groĂe Sonne oft untergeht. Bitte gib Mariella einen Kuss von mir, ich habe euch lieb. Deine GroĂe"
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Ein Buch vom Verlag edition riedenburg (www.editionriedenburg.at)