Um die Welt in einen lebensförderlichen ökologischen Organismus verwandeln zu können, bedarf es der Transformationsgewalt des diszipliniert hemmungslosen Künstlers. Würde jeder Einzelne das lebenskünstlerische Handwerk der Freiheit konsequent einüben, bedeutete dies die radikalste Form basisdemokratischer Mündigkeit. Durch sie könnten neue Lebensmodelle im Rhythmus der Natur entstehen. Ein freier Mensch ist ein Lebenskünstler, der zum Spielen verurteilt ist.
Michael Becker entwickelt einen kritischen Dialog zwischen zwei Freunden, der sich an der Frage entzündet, warum aus dem Wissen um unsere versehrte Erde und infantilisierte Lebenswelt kein entschiedenes Handeln folgt. Als Hoffnungsträger entpuppt sich das in jedem Menschen angelegte künstlerische Potenzial zur routinierten Abweichung. Ein inspirierendes Plädoyer für Reife, Demut und Reduktion.