In einem Brief an seine Geliebte, die fern in Rom weilt, gesteht ein vermeintlich wohlhabender Geschäftsmann, dass er vor dem Nichts steht und dass er nur noch einen Ausweg sieht: Selbstmord. Er beginnt, die Umstände eines begangenen Verbrechens zu beschreiben, gerät in Bekenntnisse, lässt LebenslĂźgen durchscheinen, gibt immer mehr von sich preis, kommt buchstäblich auf Gott, die Welt und den Sinn zu sprechen. Aber was in seinen Bekenntnissen ist echt und was lediglich Pose? Und warum verzĂśgern sich die Dinge und werden weitere Briefe nĂśtig? âDie Natur eines Verbrechensâ ist keine Kriminalerzählung, sondern ein Bekenntnisbuch, geprägt von einem Blick, der durch eine existenzielle Krise in der Wahrnehmung sowohl ungemein geschärft wie verstellt wird.
Das lange vernachlässigte Werk der beiden Meisterautoren Joseph Conrad und Ford Madox Ford erscheint erstmals auf Deutsch, wobei das Buch ergänzend, ebenfalls als deutsche ErstverĂśffentlichung, erhellende Texte von Conrad und Ford Ăźber ihre Zusammenarbeit enthält. In einem Essay beschreibt Herausgeber und Ăbersetzer Michael Klein die HintergrĂźnde und durchaus Ăźberraschende Komplexität des Werks.