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Die neunte Sonne

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Zwischen WĂŒrde und Gewalt – eine deutsche Geschichte

"Mir kommt es hoch. Es ist schlimm, die unverdaute Vergangenheit nicht erbrechen zu können. Heute werde ich den Gedanken nicht los, dass wir alle durch die Hölle mĂŒssen, um uns selbst zu erkennen."

Alexander von Gersdorff, der Protagonist im bildgewaltigen neuen Roman der Schweizer Bestsellerautorin Federica de Cesco, findet erst in Japan einen Weg, sich seiner Schuld und den Erfahrungen des Ersten Weltkrieges zu stellen. Meisterhaft und berĂŒhrend schildert das Buch die Kraft der Musik und den nie endenden Wunsch des Menschen nach Freiheit.

1914. Der Student Alexander von Gersdorff meldet sich bei Kriegsausbruch freiwillig – aufbegehrend, voller Wut ergreift er die Flucht aus seinem aristokratischen Elternhaus. Die Hartherzigkeit und verlogenen Konventionen seiner Familie hatten Alexanders erste große Liebe brutal zerstört. Das Schicksal will es, dass er mit seinem Regiment ins chinesische Tsingtau geschickt wird, wo die jungen Soldaten ohnmĂ€chtig den Irrsinn des Krieges, das Töten und die Gewalt erleben mĂŒssen. Alexander bringt das sinnlose Sterben seiner besten Freunde bald an den Rand des Wahnsinns.

Erst die Begegnung mit Toyohisa Matsue, dem Nachkommen eines herrschaftlichen Samurai-Clans, in dem japanischen Lager Bandƍ, das bekannt war wegen der dort gepflegten humanen und liberalen Gefangenenbehandlung, und die AuffĂŒhrung von Beethovens Neunter Sinfonie hinter Stacheldraht geben seinem Leben eine neue Wendung.