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Gaslicht 5: Gefangene des Grauens

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In dieser neuartigen Romanausgabe beweisen die Autoren erfolgreicher Serien ihr großes Talent. Geschichten von wirklicher Buch-RomanlĂ€nge lassen die illustren Welten ihrer Serienhelden zum Leben erwachen. Es sind die Stories, die diese erfahrenen Schriftsteller schon immer erzĂ€hlen wollten, denn in der lĂ€ngeren Form kommen noch mehr GefĂŒhl und Leidenschaft zur Geltung. Spannung garantiert!

Die Wand fĂŒhlte sich kalt an und rauh, trotzdem lehnte sich Andrea erschöpft mit dem RĂŒcken dagegen. Ihre Knie knickten ein wie Streichhölzer, so daß sie auf den Boden sackte. Ihre Lider wurden immer schwerer – waren kaum noch offenzuhalten. Andrea kĂ€mpfte mit verbissener Entschlossenheit gegen die bleierne Schwere ihrer Lider an – vergebens! Kein Wunder, daß ich so mĂŒde bin! dachte sie verzweifelt. Ich bin von all den Strapazen und den Aufregungen der letzten Stunden völlig erschöpft! Oder liegt es an diesem sĂŒĂŸlichen Geruch, daß mich die KrĂ€fte verlassen wollen? Andrea spĂŒrte noch, daß sich hinter ihrer Stirn ein Wattekissen auszubreiten begann. Das Denken fiel ihr von Sekunde zu Sekunde schwerer, doch ehe sie das bewußt zur Kenntnis genommen hatte, war auch ihr letzter Gedanke erstickt!

Andrea Larsen stand an der TĂŒr des ehemaligen Wohnraums und ließ ihren Blick deprimiert umherschweifen. Hier hatte sie viele glĂŒckliche Stunden verbracht – zu Beginn ihrer Ehe. Jetzt fielen durch die gardinenlosen hohen Fenster die Strahlen der spĂ€ten Nachmittagssonne auf staubiges Parkett, von dem die kostbaren Teppiche entfernt worden waren, und an den WĂ€nden verrieten dunkle RĂ€nder, wo die abtransportierten Bilder und SchrĂ€nke bis vor kurzem ihren Platz gehabt hatten.

Eine befremdende Leere! Andrea zog erschauernd die Schultern ein.

Es ist kaum noch vorstellbar, daß dieses Haus einmal ein Hort der Geborgenheit fĂŒr zwei Menschen war, die sich liebten und sich einander eng verbunden fĂŒhlten, dachte sie melancholisch. Nun ist von dem großen GlĂŒck, das wir uns einst ertrĂ€umt hatten, nur noch eine wehmĂŒtige Erinnerung zurĂŒckgeblieben.

Nein,