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Hypnose und Achtsamkeit in der Psychoonkologie

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Auf einmal ist alles anders: "Krebs" ist eine beĂ€ngstigende Diagnose. Unendlich vieles sollten, wollen Patient:innen nun wissen, vieles muss entschieden werden, vieles ist zu bewĂ€ltigen. Die psychoonkologische UnterstĂŒtzung von Krebspatient:innen dient der Suche nach individuellen Ressourcen, die Halt geben, Orientierung bieten und Hoffnung ermöglichen in Anbetracht großer Verunsicherung und leidvoller Erfahrungen.

Die beiden erfahrenen Psychoonkologen Michael Harrer und Hansjörg Ebell loten das therapeutische Potenzial der Kommunikation zwischen Patient:innen und ihren Behandler:innen aus. FĂŒr die Autoren haben sich Hypnose und Achtsamkeit fĂŒr den Umgang mit Ängsten, Schmerzen und vielen weiteren Herausforderungen als sehr hilfreich erwiesen. Eine hypnosystemische Herangehensweise eröffnet hier viele Möglichkeiten.

Ein Pyramidenmodell beschreibt fĂŒnf Stufen, wie therapeutisch wirksame Kommunikation praktisch umgesetzt werden kann. Die ersten drei Stufen betreffen den kommunikativen Alltag in der Onkologie und beziehen sich darauf, wie Patient:innen angemessen informiert werden und ein individuell passender Behandlungsplan erarbeitet und im weiteren Verlauf gemeinsam gestaltet werden kann. Die vierte und fĂŒnfte Stufe beschreiben die Möglichkeiten von Hypnose und Selbsthypnose.

Achtsamkeit wird als ĂŒbergeordnete Basiskompetenz der Behandler:innen beschrieben, die ihnen ermöglicht, sich in einem Zustand wohlwollender PrĂ€senz und Offenheit auf die Erfahrungswelt ihrer Patient:innen einzulassen. FĂŒr die Betroffenen sind drei Achtsamkeitsaspekte von besonderer Bedeutung: Fokussierung auf den gegenwĂ€rtigen Moment, Akzeptanz und SelbstmitgefĂŒhl.