Ist Gehen in der Stadt â absichtsloses, zielloses Wandern mit dem immer gleichen Ausgangspunkt, der eigenen Wohnung â eine MĂśglichkeit zu verreisen, wenn auch nur fĂźr kurze Zeit? Stellen sich dabei die fĂźr das Reisen typischen Effekte ein wie Distanz zum Alltag, ein freier Kopf zum Nachdenken Ăźber dieses und jenes?Nach jahrelangen Selbstversuchen kann der Pianist und Komponist Oskar Aichinger mit einiger Ăberzeugung behaupten: Ja. So ist dieses Wiener Reisebuch entstanden, mit autobiografischen, historischen und philosophischen ZĂźgen, ein sehr individueller ReisefĂźhrer von einem, dem diese Stadt nicht von Anfang an zugeflogen ist, der sie sich allmählich ergangen hat, als Taugenichts fĂźr immer wieder ein paar Stunden. Es ist eine Einladung an Lesende mitzugehen, mitzudenken und mitzuschauen, miteinzukehren in manche Gaststätte und vermeintlich Vertrautes neu zu entdecken.