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Im Zeichen des Jaguar

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VON EINER, DIE AUSZOG, IHR LEBEN ZU LEBEN!

DIE TRAUMVISIONEN einer Schreckensnacht nach überstandener Krebsoperation fordern Carla Vogelsang, Inhaberin einer PR-Agentur, dazu heraus, sich dem Trümmerfeld ihres Lebens zu stellen. Ihre „Aufräumarbeiten“ legen einen sorgsam verdrängten, tiefen Lebensschmerz frei: Manuel, Student und politischer Flüchtling aus Peru, die Liebe ihres Lebens. Vor etwas zwanzig Jahren verschwand er ohne vorherige Ankündigung aus ihrem Leben.

Carla entschließt sich, diesen Schmerz nun endlich zu heilen, Gewissheit über die Gründe für Manuels damaliges Verschwinden zu erlangen, ihn zu finden. Sie weiß weder, ob er noch lebt und wenn ja, wo sie ihn finden kann. Ihr einziger Anhaltspunkt ist, dass er zum Volk der Shipibo gehört, das im peruanischen Amazonasgebiet zu Hause ist. Wegweiser ihrer wagemutigen Lebensreise ist das letzte Geschenk Manuels an sie: ein mit geometrischen Mustern bestickter Beutel mit einer kleinen Flöte aus dem Knochen eines Jaguars. Die Worte, die Manuel ihr zuflüsterte, als er ihr kurz vor seinem Verschwinden den Beutel in die Hand drückte, klingen ihr immer noch in den Ohren: „Wenn du diese Flöte bläst und dabei dich auf mich konzentrierst, wirst du mich finden, wo immer ich auch bin.“ Ungeplante, sich immer wieder überraschend öffnende Wege führen Carla in die Ritualwelten machtvoller curanderos an der Pazifikküste, öffnen ihr Einblicke in die Geisterwelten des alten Volkes der Moche und führen sie zu einer alten Shipibo-Schamanin im Dschungel. Carla erkennt durch ihre Erfahrungen in den nächtlichen Schamanenritualen, dass alle Erscheinungsformen des Lebens ein ihnen entsprechendes „Klangmuster“ haben, einen eigenen Gesang.

Carla überwindet ihre anfänglichen Widerstände und Vorurteile gegenüber diesen ihr fremden geistigen und alltäglichen Welten und findet mit einen neuen, klaren Blick für das weite Spektrum der Wirklichkeiten das, was sie sucht: Manuel und ihre eigenes Lebensmuster, ihren eigenen Lebensklang.