»Noch einmal erzĂ€hle mir vom grimmen Waldstein, vom Schwedenkönig Gustav Adolf und von der Schlacht, in der du mitgekĂ€mpft!« rief eine junge bittende Stimme, und eine sonnverbrannte krĂ€ftige Knabenhand legte sich schmeichelnd einem Ă€ltlichen Manne auf die Schulter. Der Angeredete, der auf einem rohbehauenen SteinbĂ€nkchen saĂ und mit der Ausbesserung einer alten Wolljacke beschĂ€ftigt war, schĂŒttelte den kurzgeschorenen Kopf. »Geht nicht, Junkerlein!« sagte er kurz; »wiĂt Ihr doch selbst, daĂ die edle Frau mir bereits zweimal zehn Peitschenhiebe hat verabreichen lassen, weil ich mit Euch gar zu umstĂ€ndlich gesprochen und an den Schweden mancherlei ausgesetzt habe, was Eure Mutter in Harnisch brachte. Denn ob sie schon aus mecklenburgischem Hause ist, liebt sie doch die schwedischen Völker, als wĂ€ren es ihre BrĂŒder.« »Weshalb tut sie das, Hinnerk?« »WeiĂ ich's, junger Herr? Die edle Freifrau gönnt mir nur das Wort, wenn sie mich schilt. Aber geht, Junker Kai! Sie möchte Euch hier in meiner NĂ€he erblicken, und dann muĂ mein alter RĂŒcken fĂŒr Eure Neugier bĂŒĂen.« Der Junker ballte zornig die Hand. »Bei meiner Seele, Hinnerk, wenn Holleby erst mein ist, werde ich dich niemals schlagen lassen!« Der Knecht pfiff leise vor sich hin, und ĂŒber seine wetterharten ZĂŒge flog ein gutmĂŒtiges LĂ€cheln. »Ihr habt ein gutes Herz, Junker Kai, aber wenn Ihr Herr ĂŒber Holleby sein werdet, dann seid Ihr stolz und herrisch ...