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Kaiserliche Kindheit: Aus dem aufgefundenen Tagebuch Erzherzog Carl Ludwigs, eines Bruders von Kaiser Franz Joseph

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Es zĂ€hlt zu den Sternstunden eines Historikers, wenn er unverhofft auf handschriftliches Material stĂ¶ĂŸt, das interessant ist und noch nicht veröffentlicht wurde. So fand sich unter verschiedenen Dokumenten des österreichischen Kaiserhauses das Tagebuch eines Erzherzogs, das er im Alter von elf Jahren begonnen hatte und zwei Jahre lang fĂŒhrte. Bei dem jugendlichen Autor handelt es sich nicht nur um einen der ranghöchsten Erzherzoge, sondern auch um den zweitĂ€ltesten Bruder des spĂ€teren Kaisers Franz Joseph, der wĂ€hrend der Entstehungszeit des Tagebuches bereits als Österreichs nĂ€chster Regent feststand. Seine und seiner BrĂŒder spĂ€te Kindertage bilden den Inhalt des Buches, aus dem hervorzulesen ist, daß ihnen das Privatleben das Wichtigste war. Die ĂŒberraschendste Entdeckung dabei: Der kaiserliche Alltag hĂ€tte nicht bĂŒrgerlicher und biederer sein können. Das Tagebuch gewĂ€hrt Einblick in einen sehr privaten Lebensbereich der kaiserlichen Familie. Denn abgesehen von der Wiedergabe der Tageserlebnisse und von der NĂ€he des ErzĂ€hlers zu den Ersten Personen des Landes entsprang dem Kindermund doch viel Spontanes und Wahrhaftes, das ein erwachsener Schreiber sicherlich unterdrĂŒckt hĂ€tte.