Die Romanbiografie Leonardo da Vinci von Dmitri Mereschkowski wurde nach ihrem Erscheinen 1901 sofort ein Bestseller. Das Werk hat die Art und Weise, wie wir Leonardo da Vinci wahrnehmen, stark beeinflusst.
Der Roman besticht durch historische Detailtreue. Er ist deutlich mehr als nur eine Schilderung von Leonardo da Vincis Leben. Dmitri Mereschkowski entwickelt ein umfassendes Zeitpanorama und vielschichtiges Sittenbild der italienischen Renaissance und ihres geistigen Zentrums Florenz. Die Romanbiografie greift die geistigen Strömungen der Zeit Leonardo da Vincis auf und illustriert sie anhand der Handlungen und Wertesysteme der wichtigsten Romancharaktere. Leonardo da Vinci begegnet Herrschern, Päpsten, und Berühmtheiten wie dem Staatsphilosophen Niccolo Machiavelli.
Der Universalgelehrte Leonardo da Vinci erscheint als ein Mensch, der Zeit seines Lebens gegen Aberglauben und Vorurteile kämpfte. Doch auch zwiespältige Eigenschaften Leonardo da Vincis werden in der Romanbiografie deutlich. So zeigte sich Leonardo da Vinci sehr pragmatisch, wenn es darum ging, einflussreiche Herrscher durch militärische Erfindungen zu unterstützen. Bekannt sind Leonardo da Vincis Skizzen hocheffektiver Katapultwaffen.
Mereschkowkis Roman bietet einen vielseitigen und komplexen Eindruck vom Menschen Leonardo da Vinci und seiner Epoche.
Der russische Schriftsteller Dmitri Mereschkowki lebte von 1865 bis 1941. Er gilt als ein Wegbereiter des russischen Symbolismus. Bekannt wurde Mereschkowski vor allem durch eine Reihe historischer Romane und Novellen. Seine Romanbiografie über Leonardo da Vinci wurde unmittelbar nach Erscheinen der russischen Ausgabe in zahlreiche andere Sprachen übersetzt und erreichte weltweit Bestseller-Auflagen.