Als Silke ihren kleinen Hund vor dem Ăberfahrenwerden retten wollte, rutschte sie aus und blieb mit aufgeschlagenen Knien auf den Bahngleisen liegen ⌠Sie ist acht Jahre alt. Wochen später erwacht sie in einer Klinik und weiĂ, dass ihrem KĂśrper wesentliche Teile fehlen: Beide Beine wurden nach dem Unfall zur Erhaltung ihres Lebens amputiert. Allen Beteiligten war damals klar: Silke gehĂśrt ab jetzt in die Schublade "kĂśrperbehindertes Neutrum". Ein Leben als Frau, Partnerin, geschweige denn Mutter wird fĂźr sie unmĂśglich sein, an Beruf und Arbeit gar nicht zu denken. Sie wĂźrde stets auf Hilfe und UnterstĂźtzung anderer Menschen angewiesen sein. Heute blickt Silke Naun-Bates dankbar zurĂźck auf die Begrenztheit der damaligen Ăberzeugungen, denn diese verfĂźhrten sie dazu, das Gegenteil zu beweisen. In der vorliegenden autobiografischen Erzählung erfahren wir, wie sie zu dieser strahlenden Frau heranreifte, die sie heute ist: berufstätige Mutter, Frau, Geliebte, glĂźcklich und frei.