Die Maschine ist die groĂe Unbekannte des Denkens. Wen dies sonderbar anmutet, weil man ihr als Metapher Ăźberall begegnet, werfe einen Blick auf unser Bild von Gott : Nacheinander wurde er von der Kultur zum Theaterereignis, zum Uhrmacher und schlieĂlich zum Programmierer umgeschult. Worin liegt der philosophische Nerv der Maschine, dieser groĂen Unbekannten des Denkens ? Ausgehend von der Rätselfrage des âşdeus ex machinaâš wird der Leser in kurzen, prägnanten Abschnitten mit dem âşDenken ohne Denkerâš konfrontiert. Ăber die historischen Exkursionen hinaus fĂźhrt Martin Burckhardt in dieser philosophischen Grundlegung den Leser in die Gegenwart auf den so langsamen wie unweigerlichen RĂźckzug der Philosophie und der gleichzeitigen Explosion maschineller Intelligenzen hin. Die Maschine ist kein technisches Gadget mehr, sondern längst zur geistigen GrĂśĂe geworden. Sie ist das Unbewusste der Philosophie, der Gesellschaft Ăźberhaupt. WĂźrde der Geist der Maschine freigesetzt, wäre endlich eine nun von allem metaphysischen Ballast befreite, radikal geistesgegenwärtige Philosophie denkbar.