Bevor das Individuum eine psychologische Dynamik entwickeln kann, wird es in Bedingungen und Strukturen hineingeboren, die vorgegeben sind. Der Mensch hat ein Schicksal. Er lebt mit seiner Zeit und in der Wirklichkeit an sich. Noch bevor er das Licht der Welt erblickt, gerät er in die Abhängigkeit von anderen. Zeitlebens wird er in wechselnden Beziehungen zu einem Umfeld stehen, das ihm Grenzen setzt und zugleich Freiheit bietet.
Geboren zu werden, Kind zu sein, erzogen zu werden, Liebe, Lust und Leid zu erfahren, sich ein Bild von der Welt zu machen, Formen zu begegnen, über deren Gestalt, Bedeutung und Auswirkung er Informationen sammelt, die er im nächsten Schritt dazu verwendet um sinnvolle Entscheidungen zu treffen... All das sind unausweichliche und damit existenzielle Themen, denen sich jeder zu stellen hat.
Der Ausgangspunkt der Existenz ist die unverlierbare Subjektivität des Individuums. Sie ist der Grundstein eines jeden Daseins. Aus dieser Subjektivität heraus hat der Einzelne den Mut, der Welt zu begegnen. Von dort aus befragt er sein Gewissen. Von daher will er dem Leben gerecht werden und mit sich selbst im Reinen sein. Von sich selbst aus sucht der Mensch sein wahres Selbst und findet unterwegs das Glück.