Ein Dorf voller Schatten im Tal. Tief hat sich der Fluss in den Felsen eingegraben. Eine Kirche, ein Schulhaus, der Dorfplatz mit der LĂźgenbank. Hier lebt das Kind zusammen mit der GroĂmutter. Der dritte Stuhl am Tisch ist leer, der GroĂvater, der ein Jäger war, ist jetzt in Tamangur. "Das Dorf ist nicht mehr als ein Fliegendreck auf der Landkarte", sagt die GroĂmutter, und in der KĂźche hat sie Nadeln an die Weltkarte gesteckt: Venezia, Tumbaco, Havanna, Paris. Dorthin denkt sie sich gern zurĂźck. FĂźr das Kind, das immer davon träumen muss, wie sich der KĂśrper des kleinen Bruders auf dem Fluss Richtung Schwarzes Meer entfernt, ist die GroĂmutter ein GlĂźck. Sie hat ein groĂes Herz. Auch fĂźr den Kaminfeger oder die seltsame Elsa, die manchmal Elvis Presley zum Abendessen mitbringt.