"Vor seinem Colt hatte selbst der Teufel Respekt!" (Mark Twain) Der Lieblingssatz des berühmten US Marshals: "Abenteuer? Ich habe sie nie gesucht. Weiß der Teufel wie es kam, dass sie immer dort waren, wohin ich ritt." Diese Romane müssen Sie als Western-Fan einfach lesen!
Es regnete seit Tagen. Die gewaltigen Gipfel der Rocky Mountains verschwammen im düsteren Schwarzgrau. Wie aus Kübeln rann das Wasser von den Vorbaudächern und grub tiefe scharfe Rinnen neben den Stepwalkbohlen in die Erde. Über die aufgeweichte Straße stampfte ein Mann auf das Sheriff-Office zu. Einmal stolperte er und fiel der Länge nach mitten in eine große Pfütze. Keuchend erhob er sich und watete weiter vorwärts durch den Schlamm. Die Mainstreet der kleinen Coloradostadt Rockwood war sehr breit. Obgleich der Mann den kürzesten Weg hinüber gesucht hatte, war er durch und durch naß, als er drüben die schützenden Vorbaudächer erreichte. But Lumberace, der Sheriff, hob den Kopf und blickte mit zusammengezogenen Brauen dem Mann entgegen, der eben jetzt triefend vor Nässe ins Office stürzte. »Sheriff!« hechelte der Mann. »Sie müssen sofort kommen! In Jim Wolleys Saloon ist die Hölle los!« Lumberace, ein drahtiger, hartgesichtiger Mann in den Vierzigern fuhr sich durch sein angegrautes stoppeliges Haar und fragte gelassen: »Was gibt's denn, Mister?« Der andere riß sich den Hut vom Kopf und schleuderte die Regentropfen ab. Es war ein mittelgroßer Mann. Er hatte ein fleischiges rotes Gesicht, helle Augen und einen martialischen Schnurrbart. Seine Lederjacke war neu und gutgeschnitten. Ebenso schien die Hose und die Stiefel noch ziemlich neu zu sein. Um die Hüfte trug er einen patronengespickten Waffengurt, der an der rechten Seite einen Colt vom Kaliber Western 44 hielt.