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Verliebt in einen Traum : Chefarzt Dr. Norden 1255 – Arztroman

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Jenny Behnisch, die Leiterin der gleichnamigen Klinik, kann einfach nicht mehr. Sie weiß, dass nur einer berufen ist, die Klinik in Zukunft mit seinem umfassenden, exzellenten Wissen zu lenken: Dr. Daniel Norden!

So kommt eine neue große Herausforderung auf den sympathischen, begnadeten Mediziner zu. Das Gute an dieser neuen Entwicklung: Dr. Nordens eigene, bestens etablierte Praxis kann ab sofort Sohn Dr. Danny Norden in Eigenregie weiterführen. Die Familie Norden startet in eine neue Epoche!

Besonders vertrauenerweckend sah das kleine Krankenhaus am Rande der Stadt nicht gerade aus. Die Anlage rund um das Haus war ziemlich verwildert, und auch die Fassade hätte dringend einen neuen Anstrich benötigt. Hätte nicht die große Tafel an der Einfahrt darauf hingewiesen, dass es sich bei diesem alten Bau tatsächlich um ein Krankenhaus handelte, wäre wohl niemand auf die Idee gekommen, hier einen kranken Freund oder Angehörigen abzuliefern in der Hoffnung, dass ihm geholfen werden konnte. Dr. Christian Dressler konnte seinen Bruder gut verstehen, dass er nicht länger bleiben wollte als unbedingt notwendig. Einen Moment lang blieb der Mann stehen und blickte die graue Fassade hinauf. Ein leiser Schauder lief über seinen Rücken. Er musste daran denken, wie Philipp vor zwei Tagen nach einem plötzlichen Hustenanfall bewusstlos zusammengebrochen war. Der ältere Bruder war gerade bei Christian auf Besuch gewesen, als dieser Anfall ihn überraschte. Natürlich hatte Christian sofort den Arzt gerufen. Leider war sein eigener Hausarzt in Urlaub, und es wurde eine Vertretung geschickt, ein junger Mediziner, vermutlich gerade erst fertig mit der Ausbildung. Er hat ihm lediglich eine Flasche Hustensaft dagelassen, eine Flasche Kräuteröl und einige Anweisungen, wie er den Patienten weiterhin versorgen sollte. Er musste unbedingt darauf achten, dass Philipp alle paar Stunden mit dem Kräuteröl inhalierte. Christian hatte ihn nach einer Diagnose gefragt, doch die ausweichende Auskunft, es handelte sich um einen ganz normalen Infekt, hatte ihn regelrecht in Wut gebracht. Ehe er ihm sagen konnte, was er von seiner Aussage hielt, war er wieder gegangen. Christian seufzte auf. Die letzten Tage waren für ihn ein einziger Albtraum gewesen. Ausgerechnet Philipp, den er immer für so widerstandsfähig wie eine Eiche angesehen hatte, lag plötzlich da, konnte kaum atmen, geschweige denn sprechen und verfiel innerhalb weniger Stunden. Als er das Leiden des älteren Bruders nicht mehr länger hatte mit ansehen können, blieb ihm nichts anderes übrig als ihn ins nächste Krankenhaus zu bringen. Philipp wehrte sich mit Händen und Füßen dagegen.