"Warum, Silke, warum?" erzählt in kurzen Episoden aus dem Alltag unseres Helden mit norddeutschen Wurzeln, der "sein" Kölner Viertel wie die Westentasche kennt - geht er schließlich zwei mal am Tag mit Holly Golightly - dem Hund - vor die Tür.
Vom Müllmann über die Fußpflegerin bis hin zum schrägen Damen-Doppel, das sich wiederholt lautstark lamentierend vor seinem Fenster abspielt, lernen wir die unmittelbare bis weitere Nachbarschaft kennen - und damit die Schrulligkeiten des Verfassers und seine verschrobene Sicht auf Köln und die Welt.
Sei es die Klimademo im Nachbarviertel, die Reize einer allgemeinen Maskenpflicht oder das nicht erfolgte Entfernen eines Nierensteins. Immer bleibt das Postulat, dass ein Blick zur Seite auf den Menschen neben dir, oft hilfreich sein kann.
Aber beim Karneval hört - in unserem Veedel hin oder her - der Spaß auf. Und man wünscht sich am Ende des Tages doch nur sehnlichst, dass jede Jeck nicht anders, sondern woanders sein möge.