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YouTube vs. GEMA : Musik und Urheberrecht im digitalen Kapitalismus

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»Dieses Video ist in deinem Land leider nicht verfĂŒgbar.« Mit diesem Satz befeuerte die Video-Plattform YouTube die jahrelange Auseinandersetzung mit der deutschen Verwer-tungsgesellschaft GEMA. In zahlreichen Online-Diskussionen ging es um die angemessene VergĂŒtung fĂŒr das Musikstreaming - das GEMA-Bashing folgte. Musik und Urheberrecht waren und sind ein konfliktreiches Thema. Mit der Digitalisierung setzte ein Prozess ein, der die Art verĂ€nderte, Musik und andere kreative GĂŒter zu produzieren, zu konsumieren, zu verbreiten und zu verwerten. Diese ZĂ€sur untergrub bisherige GeschĂ€ftsmodelle der Mu-sikwirtschaft und erschĂŒtterte Grundannahmen im UrheberrechtsverstĂ€ndnis. Philip Stade richtet den Blick auf den besonderen Online-Diskurs YouTube vs. GEMA und eröffnet im Sinne der Cultural Studies interdisziplinĂ€re und historische Sichtweisen auf die Felder Mu-sikwirtschaft, Urheberrecht und Kapitalismus im digitalen Wandel. Im Fokus stehen dabei hegemoniale Strategien sowie die zentrale Rolle Sozialer Medien. Auch wenn die gesell-schaftlichen und ökonomischen UmwĂ€lzungen des digitalen Wandels lĂ€ngst nicht abge-schlossen sind, arbeitet Stade prĂ€zise heraus, welche ĂŒbergeordneten Verschiebungen im VerhĂ€ltnis von exklusiver Kontrolle und freiem Zugang stattfinden. Denn wir beginnen ge-rade erst zu verstehen, wie der digitale Kapitalismus funktioniert.