Jeder weiß, dass Abschied nehmen zum Leben gehört. Sich trennen müssen von dem, was wir lieben, gewohnt sind. Wir verdrängen den Gedanken daran, aber es hilft uns nicht. Leben heißt sich verändern. Kommen und gehen wie Frühling, Sommer, Herbst und Winter. Wachsen und reifen und sterben. Sonst wäre es nicht lebendig, sondern tot. In 38 Kurzgeschichten erzählt der Autor, wie er selbst und viele andere dieses ständige Abschiednehmen erlebten. Besser gesagt überlebten. Jedes Mal tieftraurig danach, gefasst oder reifer geworden in Einsicht und Charakter. Er selbst als Sechsjähriger die Mutter verloren. Bis über beide Ohren verliebter Student. Als Mann mit fünf Frauen. Zweimal verheiratet. Beide Frauen tot. Vater von drei Töchtern. Als Autofahrer, Mieter und Besitzer von Haus und Hund. Andere müssen sich verabschieden, weil sie nicht mehr tanzen, nicht auf Berge klettern, keine Zahlen merken, die Welt nicht verbessern können. Nicht da bleiben, wo sie ihr ganzes Leben verbrachten.
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