BUTZI: Ich fand zufällig eine Kurzgeschichte über einen gestohlenen Hund. Eine lustige Anregung für meine Absicht, kein übliches Volksstück zu machen, sondern bayrisches Kabarett und Zeitsatire. Episoden um einen spannenden Handlungsfaden, und eine möglichst groteske Schlußpointe. Als Szenen-Überleitungen Chansons und aktuelle Schlager mit bayrischem Text, der die Handlung kommentiert und glossiert. So konnte ich traditionell bayrisch in moderner Form sein. Nur - wer könnte mir das schreiben?
Es gelang mir nicht, Autoren diese Form von bayrischer Show verständlich zu machen. Ich solle ihnen halt ein erstes Skript als Beispiel und Vorlage schreiben. Also verfaßte ich die Folge 1 vom gestohlenen 'Butzi' als Muster, und bemühte mich dabei, Barbara Gallauner die Zenzi und Rudolf Vogel den Wurmdobler quasi auf den Leib zu schreiben.
Mein Star sollte der Lang Michl sein. Mit ihm besprach ich auch, daß der Held keinen üblichen Bayernnamen wie Huber oder Zitzelsberger haben solle. Als der Michl darauf-hin 'Xaver Brumml' vorschlug, taufte ich spontan die bisher namenlose Reihe 'Brummlg'schichten. Mit Apostroph.
Ich fragte ihn, der ja fürs 'Platzl' erfolgreiche Einakter verfaßte, ob ihm nicht was für ihn Typisches und dankbar zu Spielendes für die 2. Folge einfiele. Er schrieb mir daraufhin einen, in unsere Gegenwart versetzten alten Märchenstoff. Den vom Hemd eines Glücklichen, das einen Schwermütigen heilt. Es wurde eine deftige Geschichte in kurzen Szenen als Stationen der durchgehenden Handlung, in der erstmals die allzu resolute Frau Brumml (Maria Stadler) auftauchte. Zenzi und Wurmdobler fehlten. Gallauner und Vogel spielten mit, aber in anderen Rollen.