Die Beschreibung der Kreolsprachen ist in den vergangenen Jahrzehnten in der Sprachwissenschaft und allgemein der Philologie zu einer immer wichtigeren und zentralen Disziplin geworden. Im deutschsprachigen Raum waren Hugo Schuchardt und Annegret Bollée Pioniere dieser Entwicklung.
Die 1981 von Annegret Bollée begründete »Kreolische Bibliothek« ist das einzige Publikationsorgan in Deutschland für kreolistische Arbeiten. Die Kreolische Bibliothek hat es sich zur Aufgabe gemacht, vor allem die Kreolsprachen auf der Basis romanischer Sprachen durch Texteditionen, Grammatiken und Wörterbücher für die linguistische Forschung zu erschließen. Traditionell standen die französische Kreolistik und die Publikationssprachen Französisch und Deutsch im Vordergrund.
Dieses Konzept mit einer deutlich philologischen Orientierung soll grundsätzlich beibehalten werden. Aus diesem Geist heraus soll das Spektrum gleichzeitig erweitert und damit das hohe internationale Interesse sowie die damit einhergehende grenzüberschreitende Zusammenarbeit betont werden.