Der vierte Band von Voskuils Kult-Roman "Das BĂŒro": Wir schreiben die Jahre 1975 bis 1979 im Amsterdamer BĂŒro fĂŒr Volkskunde, die gekennzeichnet sind durch Krankheit und Katastrophen.
Der alte Direktor Anton Beerta lebt nach seinem Schlaganfall im Pflegeheim und ist nur noch ein Schatten seiner selbst. Auch der Mutter von Nicolien geht es nicht gut: Sie wird zunehmend dement und muss ebenfalls in ein Pflegeheim. Nicht ganz so schlimm ist es um Ad Muller bestellt, doch seine vielen, mittlerweile chronischen Beschwerden - "mĂŒde Augen", "Rachenpusteln" und FieberschĂŒbe bis an die 37-Grad- Grenze - zwingen ihn zu langen Pausen vom harten BĂŒroalltag. Bart Asjes, die zweite StĂŒtze in Maarten Konings Abteilung, beginnt ebenfalls zu schwĂ€cheln und muss sogar ins Krankenhaus - was glĂŒcklicherweise aber auch in seinem Fall keinen dramatischen ProduktivitĂ€tsabfall fĂŒr das BĂŒro zur Folge hat.
Ăberhaupt wird es fĂŒr die Mannen im BĂŒro zunehmend schwieriger, ihre Tage mit sĂŒĂem MĂŒĂiggang zu fĂŒllen, denn plötzlich wird ihnen Leistung abverlangt, und zwar in Form vorzeigbarer Produkte. In der Not veranstaltet man ein Symposium, das allerdings völlig aus dem Ruder lĂ€uft, sowie eine kleine Ausstellung fĂŒr den frisch bestallten Evaluator vom Ministerium. Und kaum hat man geglaubt, alle Angriffe erfolgreich abgewehrt zu haben, schlĂ€gt das Imperium erneut zurĂŒck: Der Fördermittelgeber verlangt Auskunft darĂŒber, wann endlich mit dem Abschluss der "Bibliografie des geistlichen Lieds in den Niederlanden" zu rechnen ist, eines Projekts, an dem seit zehn Jahren still und leise herumgewerkelt worden ist, ohne dass jemals ein Hahn danach gekrĂ€ht hĂ€tte. Was tun, zumal sich herausstellt, dass die Forschungsfrage seinerzeit falsch gestellt worden ist und es nun vermutlich niemals eine Antwort darauf geben wird?