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Das kalte Licht der fernen Sterne

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Die matronenhafte Bibliotheksdirektorin Tamara, die mit dem krĂ€nklichen Wiktor ihren zweiten FrĂŒhling erlebt. Sergej mit den Kunstledersandalen, dessen Scheune begehrter Treffpunkt der Jugendlichen ist. Die drei "Schlampen": Lena mit dem Oberlippenbart, Dina mit dem Vater im Knast und Oksana, Expertin fĂŒr SchwangerschaftsabbrĂŒche. Nastja beobachtet sie, seit sie ein kleines MĂ€dchen ist. Zusammen mit ihrer Mutter und Großmutter lebt sie in einem StĂ€dtchen unweit von Moskau, das bessere Tage gesehen hat. Die Bewohner hausen zwischen Eimern und EinweckglĂ€sern, zwischen Plumpsklo und GemĂŒsegarten, trinken bitteres Bier und selbstgebrannten Schnaps, beschimpfen und vergnĂŒgen, lieben und schlagen sich. ZunĂ€chst scheint Nastja als ErzĂ€hlerin wie ĂŒber dem Geschehen zu schweben, dann jedoch zieht es sie mitten hinein in das Pop-up-Panorama der russischen Provinz. Sie erlebt Geschichten voller Poesie und Gewalt, Tragik und Humor, Episoden mit ungewissem Ausgang. Bis Nastja sich in den jungen Soldaten Dima verliebt und es so aussieht, als wĂŒrde ihr Leben eine unvorhergesehene Wendung nehmen.

Anna Galkinas Blick kennt keine Scheu und kein Erbarmen, durchbohrt die HĂ€rte des sowjetischen Alltags, trifft mitten ins Herz. "Das kalte Licht der fernen Sterne" erzĂ€hlt unerbittlich und doch unbeschwert, mit viel Humor und großer Warmherzigkeit, von Schicksalen, die lange nachhallen.