Das MĂ€rchen vom Zauberer und dem Lamm
Ein Zauberer wandert durch WĂ€lder und Felder, sieht eine Schafherde in der Ferne, sieht die kleinen weiĂen LĂ€mmer, die an den Zitzen ihrer MĂŒtter trinken und kommt ins TrĂ€umen. Dieser friedliche Anblick von Natur und Leben fasziniert ihn. Er legt sich unter einen Busch in das weiche Gras, schlĂ€ft ein. Geweckt wird er durch die weichen Lippen eines weiĂen Lammes, die an seinen FĂŒĂen spielen.
Wie die ErfĂŒllung seiner TrĂ€ume erscheint ihm diese Begegnung. Das Lamm ist nicht nur bemerkenswert zutraulich, sondern entpuppt sich als wissensdurstiges, verstĂ€ndnisvolles Lebewesen. Es zeigt menschliche ZĂŒge von Strebsamkeit, Lust nach Erfolg, nach Achtung und Liebe. Es versteht die Menschensprache und wirbt bewuĂt um die Zuneigung des bunten Menschen.
Der Zauberer beginnt, PlĂ€ne zu schmieden, erst sehr vage, dann immer konkreter. Er bittet den Schafhirten, ihm das Lamm als Assistent zu ĂŒberlassen und verspricht diesem weiĂen WollknĂ€uel eine groĂe Zukunft vor riesigem Publikum.
Das Lamm lernt unermĂŒdlich und zieht mit dem Zauberer in die bunte groĂe Welt, wird aktiver und erfolgreicher Assistent des Zauberers. Gemeinsam mit einer Hochseilartistin ziehen sie von BĂŒhne zu BĂŒhne.
Das Lamm wird zum ausgewachsenen Schaf, zum Hammel. Auf den Reisen beobachtet das Schaf seine Artgenossen in riesigen Herden auf den Weiden und erinnert sich an die Zeit seiner frĂŒhen Kindheit. Heimweh, Gedanken an seine Familie, seine Mama, seine Geschwister machen das Schaf wehmĂŒtig.
Der Zauberer und seine GefĂ€hrtin spĂŒren die SehnsĂŒchte ihres Zöglings. In Dankbarkeit und FĂŒrsorge bringen sie das Schaf zurĂŒck zu seiner Herde, zu seiner geliebten Mama. Ein schwerer Abschied von seinen beiden lieben Menschen. folgt. Sein Wissen, seine Erfahrungen, machen es schnell zum anerkannten Leithammel der riesigen Herde.