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David Copperfield von Charles Dickens

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Gezaubert wird hier auch, doch unter anderen UmstĂ€nden. Es sind wiederum die AnfĂ€nge der Industrialisierung, die Charles Dickens dazu veranlassen, etwas Licht in dieses finstere Zeitalter zu bringen. Schule und GefĂ€ngnis sind kaum voneinander zu unterscheiden, der böse Stiefvater trĂŒbt das junge GlĂŒck zu dritt derart, dass er die Mutter quĂ€lt, bis sie ihre Lebensgeister aufgibt. Doch erst einmal mischt sich zur Geisterstunde ein erstes, schon deutlich vernehmbares Babygeschrei unter die voluminösen GlockenklĂ€nge, dem ein illustres Figurenkabinett im Laufe seines Lebens begegnen soll. David hĂ€lt durch, was immer auch geschieht, und steht am Ende als Sieger da. Doch der Weg dahin ist lang und mit spitzen Steinen gepflastert – ein einziger Aufschrei, der dem Autor selbst entfahren sein könnte. Dickens hat viel von sich selbst mitgeteilt, wobei freilich nicht alles auf die Goldwaage zu legen ist. Ganz so drastisch kann es im wahren Leben gar nicht zugehen, auch so berĂŒhrend und mitreißend nicht, in der RĂŒckschau verklĂ€rt sich doch manches, und Zuschauer haben ohnehin ihre eigene Perspektive. Sie können nicht eingreifen, wenngleich sie das wohl gerne tĂ€ten. Da möchte man die Stimme erheben und beizeiten einschreiten, um das Schlimmste zu verhindern. Ersteres ist auch erlaubt, alles andere unmöglich.