Die Biene Maja und ihre Abenteuer
Ein Roman für Kinder und Erwachsene von Waldemar Bonsels,
gelesen von Daná Maria Dewerny.
Seit nun über 100 Jahren begeistert dieser Roman nicht nur allein Kinder sondern auch Erwachsene. Das Buch wurde millionenfach gekauft und auch gelesen, und damit gehört das Werk mit zu den ganz großen Kinderbuchklassikern. Und es steht in einer Reihe mit dem Elefanten "Benjamin Blümchen", mit "Pu, der Bär" oder auch mit dem Rehkitz "Bambi". Allessamt fabelhafte Tiere, die wie Menschen sprechen und agieren. Solche Bücher sind sehr beliebt bei Lesern aller Altersklassen. Aber die junge Biene Maja ereilte leider ein ähnliches Schicksal wie beispielsweise auch das junge Reh Bambi. Auch diese literarische Figur diente als Filmvorlage und wurde verkitscht dargestellt. Vergessen wir daher alles, was wir durch die Filmserien über die Biene Maja zu wissen glauben. Sie entsprang jedenfalls nicht den Köpfen japanischer Trickfilmzeichner, die sie in den Siebzigerjahren des vorigen Jahrhunderts auf der ganzen Welt berühmt machten. Immerhin 95% aller Deutschen glauben dadurch die Abenteuer der kleinen, neugierigen und schlauen Maja zu kennen. Und die meisten davon können vermutlich sogar das Lied aus der Fernsehserie mitsingen. Aber sie irren sich. Durch die Verniedlichung von Tieren, wie sie uns durch die filmischen Interpretationen vermittelt wurden, ist in uns ein falsches Bild von der Tierwelt in der freien Natur entstanden. Die Natur zeigt sich nicht immer von ihrer gutherzigen Seite. Maja muss lernen, dass überall auch Gefahren lauern können. Die Biene Maja - das ist also nicht allein die heile Tierwelt, die nicht unbedingt eine unproblematische Umwelt und harmlose Beziehung zu anderen Lebewesen widerspiegeln kann. Maja steht nicht für die Vermenschlichung und Verniedlichung von Tieren; diese literarische Figur steht auch für Desillusionierung und die Problematik der Erwachsenenwelt. Die Geschichte von der jungen Biene war wohl auch von Anbeginn als ein Lehrstück zugleich für Kinder und auch Erwachsene gedacht.
Es mag daher sinnvoll erscheinen, wenn dieses Hörbuch von Jung und Alt zugleich angehört wird, so können sofort alle Fragen beantwortet und die Zusammenhänge erklärt werden. In sehr eindringlicher Weise beschreibt Bonsels die Wunder der Natur und erzeugt noch heute einen schieren Stimmungszauber.
»Wie soll ich denn was lernen für's Leben, wenn mir keiner was erklärt?« (Biene Maja)
Die Hörbuchfassung folgt der deutschen Erstausgabe: Berlin und Leipzig: Schuster & Loeffler, 1912. Der genaue Veröffentlichungstermin ist nicht bekannt. Coverabbildung: Nach einer Shutterstockvorlage: 2050243196. Coverschrift: gesetzt aus der Comic Sans MS. Musik & Kompositionen: produced by Jason Shaw on Audionautix is released under Creative Commons Attribution 4.0 International License. Alle anderen Sounds & FX: freesound.org.
Über die Sprecherin:
Dána-Maria Dewerny, geboren in Berlin, absolvierte ihr Studium an der Berliner Musikhochschule "Hanns-Eisler", welches sie als Diplom-Opernsängerin und Diplom-Gesangspädagogin abschloss. Es folgen Gastverträge an Theatern im In-und Ausland sowie Internationalen Festivals. Ihr besonderes Interesse gilt zudem literarisch-musikalischen Programmen. Für die hoerbuchedition words and music sprach sie bisher die Hörbücher: "Landpartie" von Eduard Keyserling und "Rappaccinis Tochter" von Nathaniel Hawthorne.