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Die Macht der Wahrheit

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Reinhold Schneiders 1946 verfasstes 'Gedenkwort zum 20. Juli' gehört zu den bemerkenswert frühen Versuchen eines deutschen Schriftstellers, unmittelbar nach dem Untergang des NS-Staates die Motive und Leistungen des Widerstandes gegen Hitlers Herrschaft zu benennen. Er provozierte seine Zeitgenossen, grundsätzlich und selbstkritisch über die Leistung derjenigen nachzudenken, die sich Hitlers Herrschaft widersetzten und dafür ihr Leben verloren.

Einleitend erläutert Peter Steinbach die Bedeutung von Schneiders Annäherung an den Widerstand und seines Gedenkwortes. Die Herausgeberin untersucht die Entstehungs- und Wirkungsgeschichte des Geleitwortes, das als Rede konzipiert war, aber nie gehalten werden konnte, aber dafür tausendfach verbreitet wurde, sowie die Dankesbriefe, die Schneider von Hinterbliebenen der Regimegegner des 20. Juli erhielt. Letztere sind ein bewegendes Zeugnis tiefer innerer Übereinstimmung mit der Tat ihrer Angehörigen. Überdies machen sie die Verbindungen sichtbar, die zwischen den Angehörigen aufgrund der gemeinsamen Verfolgung vor dem Kriegsende entstanden waren und danach in der Geschichte des Hilfswerks 20. Juli ihre Fortsetzung fanden.

Ein Register erschließt den Band, der zudem zahlreiche Faksimiles handschriftlicher Briefe enthält.