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Die schlafende Hölle : Wyatt Earp 288 – Western

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"Vor seinem Colt hatte selbst der Teufel Respekt!" (Mark Twain) Der Lieblingssatz des berühmten US Marshals: "Abenteuer? Ich habe sie nie gesucht. Weiß der Teufel wie es kam, dass sie immer dort waren, wohin ich ritt." Diese Romane müssen Sie als Western-Fan einfach lesen!

Die Herde stampfte nach Norden. Eine gewaltige Staubwolke lastete über dem langen Trail. Brüllend und blökend stoben die langgehörnten Rinder auf staksigen Beinen dem Wasser zu, das sie seit einigen Meilen witterten. Fast am Ende des Trecks ritt auf staubbedecktem Pferd ein breitschultriger Bursche von vielleicht zweiundzwanzig Jahren. Über dem Halstuch, das er als Staubschutz vor dem Gesicht trug, blickte ein gelblich schimmerndes, hartes Augenpaar. Strähniges Blondhaar sah unter dem grauen Stetson hervor. Er trug ein rotes Hemd, eine kurze braune Lederweste, Chapperals, texanischbesteppte, hochhackige Stiefel, Sternradsporen und einen Kreuzgurt, der an beiden Seiten der Oberschenkel zwei große Revolver hielt. Die Augen des Burschen waren scharf nach vorn über die staubbedeckten Leiber der Tiere gerichtet, die sich wie lebende Wellen nach Norden zogen. Wenige Yards weiter östlich ritt ein alter buckliger Trailmann mit kurzgeschorenem grauem Haar, pergamentfarbenem Gesicht und grünen, kleinen Augen. Er hatte den mißfarbenen Hut tief in die niedrige Stirn gezogen und verzichtete auf das Staubtuch über dem Gesicht. Jetzt trieb er seinen hochbeinigen Wallach an den Grauen des jungen Burschen heran. »He, Jab! Wie sieht's aus?« Der Bursche blickte wie erschreckt hoch. Der Alte hatte ihn aus tiefen Gedanken aufgeschreckt. Jab Trask sah den Alten nicht an. »Wie weit ist es noch?« fragte er mit heiserer Stimme. »Siebzehn Meilen«, antwortete der andere so bestimmt, als habe er die Entfernung gerade von einem Meilenstein ablesen können.