Mit âUlyssesâ wurde James Joyce berĂŒhmt, die in âDublinerâ versammelten 15 Kurzgeschichten sind das erste Prosawerk des irischen Jahrhundertliteraten. Sie bilden einen Fundus, aus dessen Themen und Figuren sich Joyce fĂŒr spĂ€tere Arbeiten immer wieder bediente. Schon deshalb fĂ€llt ihnen fĂŒr das VerstĂ€ndnis des Joyceâschen Gesamtwerks eine besondere Bedeutung zu â der Zyklus gilt als bester Zugang dazu. T.S. Eliot urteilte: âZuallererst lese man âDublinerâ. Das ist die einzige Möglichkeit, das Werk eines der gröĂten Schriftsteller zu verstehen, nicht nur unserer Zeit, sondern aller europĂ€ischen Literatur.â
SĂ€mtliche Geschichten spielen in Joyceâ Heimatstadt Dublin. Sie alle bieten mit suggestiver Kraft Einblicke in die in Dublin zu Beginn des 20. Jahrhunderts herrschende lĂ€hmende Beengtheit und Erstarrung. Die Sehnsucht nach dem Ausbruch daraus gesteht Joyce seinen in unterschiedlichsten Milieus â der bĂŒrgerlichen Mittelschicht, politischen Clubs, der ZuhĂ€lterszene usw. â heimischen Figuren zu. Doch verwehrt er ihnen das Gelingen â sie mĂŒssen in ihrer aussichtslosen Lage verharren. So zeichnet Joyce das Bild einer ebenso spannungsgeladenen wie paralysierten Stadt.
Ins Deutsche ĂŒbertragen von Georg Goyert, der â in Abstimmung mit James Joyce â auch die erste Ăbersetzung des âUlyssesâ ins Deutsche besorgte. FĂŒr diese E-Book-Ausgabe der âDublinerâ wurde der zuletzt 1968 im Suhrkamp-Verlag, Frankfurt, erschienene Text behutsam modernisiert.