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Ein Schlosser in Ägypten

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Wer auf unterhaltsame Art Interessantes über so unterschiedliche Themen wie Eunuchen, den Sklavenhandel, den Harem, den "Bienentanz", den Mädchenhandel mit Europäerinnen, den Import von eisgekühltem Bier aus Wien, den Einsatz von Schweizer Polizisten, "wilde Ehen" unter Europäern, eine viereinhalb (!) Meter lange Kobra, die Büffelpest, Haie im Mittelmeer, Elefanten- und Nilpferdjagd, die Kairener Oper, die Eröffnung des Sueskanals, aber auch über "echte deutsche Gemütlichkeit" oder die Auswirkungen der europäischen Politik auf Europäer in Ägypten und vieles mehr aus Ägyptens Boomjahren von 1862 (Baumwolle als "weißes Gold") bis 1869 (Eröffnung des Sueskanals) erfahren will, der wird in der Autobiografie Carl Hoffmanns fündig.

Hoffmann ist Schlosser, kein Gelehrter; er schildert seine Erlebnisse treffend mit vorurteilsfreiem Blick, einer guten Prise Humor, dabei ohne die "Attribute der Gelehrsamkeit" und wirkt dadurch für heutige Leser moderner als die meisten hochgelobten Werke der Epoche.