Im Kosmos von Andrejew herrscht Dunkelheit, Verzweiflung, Brutalität, Einsamkeit,
Verbitterung, Verzweiflung, Wahnsinn, Kriminalität, Angst, Paranoia und Unsicherheit.
Und doch haben die Protagonisten Hoffnung, trotzdem halten sie irgendwie durch und
erleben manchmal Momente des Glücks, aber nur sehr selten. Die Schicksals-Glücksalmosen
werden nach unbekanntem Muster verteilt - wenn es überhaupt dazu kommt. "Christen" handelt
von einer Gerichtsverhandlung, bei welcher die Weigerung einer Prostituierten sich
vereidigen zu lassen zu einem heillosen juristischen und religiösen Durcheinander führt.
Richter, Staatsanwalt, Verteidiger, Zeugen, Priester, Angeklagte und Prozessbeobachter
leisten ihren Beitrag zum Sachverhalt, doch weder judikative Spitzfindigkeiten noch
religiöse Dogmen sind der Realität gewachsen. "Der Dieb" erzählt die Geschichte eines
eleganten Gauners, der im Zug plötzlich von Verfolgungs-Paranoia erschüttert wird, welche
bei ihm alle Sicherungen durchbrennen lässt.