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Es waren stille Tage

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Sechs ErzĂ€hlungen, wie das Leben sie wohl schreiben könnte, vielleicht auch schon geschrieben hat, genauso oder so Ă€hnlich, irgendwann, irgendwo. Oder sind es vielleicht eigene Erlebnisse, zumindest ein Teil davon, von denen der Autor erzĂ€hlt? ErtrĂ€umte er sie sich, sehnte er sie herbei, schlummerten sie womöglich schon seit langem als verborgene Gedanken und WĂŒnsche in seinem Innersten?

Wer sich ans literarische Schreiben heranwagt, gibt viel von sich preis, macht sich verwundbar, selbst wenn er das nicht möchte. Die Grenzen zwischen Erfundenem, zwischen Ausgedachtem und dem eigenen Leben des Schreibenden verschwimmen meist bis zur Unkenntlichkeit. Eine klare Trennung ist nicht möglich, und jeder Autor tut deshalb gut daran, es gar nicht erst zu versuchen. Er begibt sich, ob er es nun will oder nicht, in eine Art stummer Zwiesprache mit seinen Lesern, wie sie intimer kaum sein kann. Bedingungslos vertraut er sich ihnen an, so wie es umgekehrt in nahezu gleicher Weise bei und mit jenen geschieht, die seine BĂŒcher in die Hand nehmen und seine Gedanken und SĂ€tze lesen, die er niederschrieb und fĂŒr alle Augen sichtbar macht.