Gender - ein aktueller und umstrittener Begriff, für manche nicht nur schwierig, sondern geradezu belastet. Weder Klara von Assisi noch die Zeit, in der sie gelebt hat, kannten ihn. Und doch waren Klara die Sache und der Inhalt, um die es dabei geht, nicht fremd: als Frau, die einen ungewöhnlichen Lebensentwurf wählte, als Mitglied und Leiterin einer Schwesterngemeinschaft, als Ordensfrau, die gegen männliche kirchliche Autoritäten ankämpfte, nicht zuletzt als Verfasserin einer eigenen Ordensregel.
Dieser Band macht den Versuch, im Anschluss an eine Klärung und Differenzierung der Kategorie "Gender" Klara mit ihrem Leben und Wirken unter Genderperspektive darzustellen. Damit lädt er zu einem ungewohnten Blick ein, der ihre Gestalt mit dem, was sie verwirklicht hat, neu erschließt.