Unternehmen des Maschinen- und Anlagenbaus generieren heute einen signifikanten Anteil ihres Umsatzes und Gewinns mit produktbegleitenden Dienstleistungen. Weiterhin sind sie mit der Herausforderung konfrontiert, die digitale Transformation ihres Unternehmens zu gestalten. Eines der wichtigsten Konzepte der Industrie 4.0 ist der Digitale Schatten. Er kann als das hinreichend genaue, digitale Abbild des Unternehmens in Echtzeit definiert werden. Der Digitale Schatten fungiert folglich als übergeordnete Datenbank, die sämtliche relevanten Ereignisse im Unternehmen strukturiert aufnimmt. Damit leistet der Digitale Schatten einen wichtigen Beitrag dazu, vorhandene Datensilos in Unternehmen aufzubrechen und eine verlässliche Datenbasis für eine Vielzahl darauf aufbauender, rollenspezifischer Applikationen zu schaffen.
Folglich besteht das übergeordnete Ziel der Arbeit darin, Unternehmen des Maschinen- und Anlagenbaus dazu zu befähigen, einen Digitalen Schatten für ihre Dienstleistungen einzuführen. Hierzu wird auf Basis einer fallstudienbasierten Untersuchung zunächst eruiert, wie Instandhaltungsdienstleistungen als Basis für einen Digitalen Schatten zu modellieren sind. Anschließend wird ein Datenmodell entwickelt, das als Grundlage für eine Datenbank dienen kann.
Das Ergebnis der vorliegenden Arbeit ist ein Prozessbaukasten. Dieser beinhaltet sämtliche Prozessmodule, die in einer Instandhaltungsdienstleistung auftreten können. Aus der individuellen Konfiguration der Prozessmodule kann ein unternehmensindividuelles Datenmodell für den Digitalen Schatten der Instandhaltungsdienstleistungen bestimmt werden. Um die Anwendung dieses Prozessbaukastens und die anschließende Einführung des Digitalen Schattens zu unterstützen, besteht ein weiteres Ergebnis der Arbeit in einer Vorgehensweise zur Einführung eines Digitalen Schattens.