Das Hiobbuch erzählt die Geschichte des Mannes Hiob, der in seinem Vertrauen auf Gott zutiefst erschüttert wird. Nachdem er seinen Reichtum, seine Kinder und seine Gesundheit verloren hat, sieht er sich nur noch in der Lage, zu klagen. Anders als die Beter aus den Psalmen kann er Gott nicht mehr direkt ansprechen oder Bitten an ihn richten. Im weiteren Verlauf des Buches durchläuft seine Gottesbeziehung jedoch eine Veränderung. Diese führt von dem Wunsch zu sterben und Gottes bedrohlicher Nähe zu entkommen hin zu dem Wunsch nach Gottesnähe und einer Antwort Gottes.
Nach einer Gottesbegegnung bekundet Hiob seine Absicht, sich in allen Schwierigkeiten seines Lebens wie in den Psalmen an seinen Gott zu wenden. Die Autorin untersucht, wie Hiobs Weg zu seinem persönlichen Gott verläuft, welche Faktoren auf diesem Weg entscheidend sind und wie sich die Hiobautoren kritisch mit der Theologie der Psalmen auseinandersetzen.